16.04.2013 18:39
Steuerstrafrecht

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Jagd auf Steuerhinterzieher: Razzia bei Credit Suisse

Großrazzia nach Ankauf von Steuer-CD

Bundesweit haben heute in den frühen Morgenstunden ca. 400 Steuerfahnder und Ermittler Durchsuchungen bei mutmaßlichen Steuersündern durchgeführt. Betroffen sind vor allem Kunden der Credit Suisse und Neuen Aargauer Bank.

Anlass hierfür ist der erneute Kauf einer Steuerdaten-CD Anfang dieses Jahres 2013. Angeboten wurde die CD bereits in 2012. Die Daten wurden vor der Einwilligung in den Kauf durch die rheinland-pfälzischen Steuerfahnder gesichtet.
Es muss sich um aussagekräftiges Material handeln, denn der Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Carsten Kühl, stimmte dem Kauf zu. Neben Rheinland-Pfalz tragen unter anderem auch Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg einen Teil der Kosten für diese CD, die bei rund 4 Mio. € liegen sollen.
Nach Vorprüfung des Materials geht das rheinland-pfälzische Finanzministerium davon aus, dass mittels der Daten-CD eine halbe Milliarde Euro zugunsten des Fiskus eingenommen werden könnte. 

Diese neuste Daten-CD soll wesentlich mehr Datensätze enthalten, als die bislang vor allem durch das Land Nordrhein-Westfalen angekauften Datenträger. Es wird von über 40.000 Datensätzen und 10.000 Kunden gesprochen. 

Kunden der Credit Suisse Gruppe in erster Linie betroffen 

Wie immer nach diesen Nachrichten erwarten die Finanzämter eine Flut von Selbstanzeigen. Vor allem Kunden der Credit Suisse, der Neuen Aargauer Bank und der ehemaligen Clariden Leu AG, auf die sich die Durchsuchungen überwiegend konzentrieren sollen, werden sich bei den Finanzämtern melden.